Zuverlässige Schutzkleidung mit Edelstahldraht
Schutz des Körpers vor scharfen Gegenständen
Die Friedrich Münch GmbH & Co. KG ist marktführender Produzent von Schutzkleidung aus Edelstahldraht. Damit die Schnitt- und Stichfestigkeit der Ringgeflechte zuverlässig gegeben ist, muss der Edelstahldraht gleichbleibend gut verarbeitbar und leistungsfähig sein. Für ein optimales Produktergebnis setzt das Unternehmen auf das Know-how der Sprint Metal Edelstahlziehereien.
Nach dem Motto „Jeder Drahtring kann Leben retten“ stehen der Mensch und seine Sicherheit bei der Firma Friedrich Münch im Mittelpunkt. 1920 im schwäbischen Mühlacker gegründet, nimmt das Unternehmen heute eine führende Rolle im weltweiten Markt der Sicherheitsausrüstung für die Industrie ein. Das Spezialgebiet ist Schutzkleidung aus Ringgeflecht, das aus nichtrostendem Edelstahldraht gefertigt wird. Hauptaufgabe des Edelstahlringgeflechts ist der Schutz des Körpers vor direktem Kontakt mit scharfen Gegenständen, wie beispielsweise Messern, Scheren und Glasscherben.
Zu den Anwenderindustrien zählen die Branchen Food und Industrie sowie die Hersteller von persönlicher Schutzausrüstung (PSA) für Polizei, Militär und Security. Je nach Art der Schutzkleidung sind unterschiedliche Normenanforderungen an die Geometrie und die Leistungsfähigkeit des Ringgeflechts in Bezug auf den Schnitt- und Stichschutz zu erfüllen. Und ein weiteres Attribut hat immer oberste Priorität: eine gleichbleibend hohe Qualität.
„Unsere Ringgeflechte müssen an jeder Stelle die volle Schutzleistung erbringen“, betont Armin Fehr, Geschäftsführer bei Friedrich Münch. „Der eingesetzte Edelstahldraht ist unser wichtigstes Qualitätsgut. Seit über 15 Jahren setzen wir vertrauensvoll auf die Erzeugnisse der Sprint Metal Edelstahlziehereien.“ Sprint Metal ist ein Tochterunternehmen der SCHMOLZ + BICKENBACH Gruppe und verfügt über mehr als 80 Jahre Erfahrung in der Herstellung von hochwertigen Fein- und Feinstdrähten – die Anforderungen bei der Verarbeitung und in der Endanwendung stets im Blick.
Durch die enge Zusammenarbeit mit den konzerneigenen Stahlwerken erfüllt Sprint Metal seinen Kunden als einzige Feindrahtzieherei in Deutschland Spezialanforderungen in Bezug auf Werkstoffmodifikation, Tonnage und Abmessungen.
Drahtproduktion
Eine Frage der Chemie
Die mechanisch-technologischen Eigenschaften und die Qualität des Edelstahldrahtes sind das Ergebnis einer engen Kooperation von Sprint Metal und seinem Schwesterunternehmen Deutsche Edelstahlwerke. Im Schmelzwerk des Experten für Edelstahllangprodukte wird das Ausgangsmaterial, der rost- und säurebeständige Duplexstahl Acidur 4462, nach Kundenspezifikation produziert.
Dieser vereint die idealen mechanisch-technologischen Eigenschaften ferritischer und austenitischer Stahlgüten: eine hohe Festigkeit und Streckgrenze sowie eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit, die Voraussetzungen, um die hygienischen sowie die Belastungsstandards in der Anwendung zu erfüllen. Eine gute Kaltumformbarkeit ergänzt das Eigenschaftsportfolio und ermöglicht Friedrich Münch, den Draht präzise in Form zu biegen.
Darüber hinaus lässt sich der Edelstahl anschließend optimal zum Drahtring verschweißen, ohne dass es zu Festigkeitseinbußen oder zu Grobkornbildung durch die Schweißtemperatur kommt – Phänomene, die den Stichschutz beeinträchtigen würden. Um die frist- und qualitätsgerechte Lieferung des Materials sicherzustellen, werden alle Arbeitsschritte entlang der Wertschöpfungskette optimal aufeinander abgestimmt: vom Schmelzwerk über die Drahtherstellung bis zur Weiterverarbeitung zum Drahtgeflecht.
Der Planungshorizont beträgt dabei drei bis vier Monate. Bei der Stahlerzeugung, im Walzwerk und in der Drahtproduktion werden spezifische Temperaturen gefahren, um die geforderten Eigenschaften des Werkstoffs kundengerecht einzustellen. Deshalb müssen die Deutschen Edelstahlwerke und Sprint Metal die entsprechenden Kapazitäten in der Fertigung genau einplanen.
Das A und O: technologische Kompetenz
Am Standort Siegen schmelzen die Deutschen Edelstahlwerke den Edelstahl auf Basis von sortenreinem Schrott im 130-t-Elektrolichtbogenofen. Im Pfannenofen werden die Legierungselemente hinzugefügt. Anschließend erfolgen eine Vakuumentgasung und die präzise Einstellung der chemischen Zusammensetzung. Diese erfolgt mit deutlich engeren Toleranzen als die Normanalyse und wird entsprechend der günstigsten Korrosionsbeständigkeit und Kaltumformbarkeit berechnet.
Hier wird der Grundstein zu optimalen Stahleigenschaften über die gesamte Produktlebensdauer gelegt. Die Erstarrung der Schmelze erfolgt in der Kreisbogen-Stranggießanlage. Die so gefertigten Knüppel werden bis zur gewünschten Oberflächenrauigkeit fein geschliffen. Daraufhin erzeugen die Deutschen Edelstahlwerke einen Draht mit fehlerfreier Walzdrahtoberfläche: Das Walzwerk Hagen walzt den Draht aus Vierkantknüppeln von 138 mm zu einem Draht mit einem Durchmesser von 5,5 mm. In einem aufwändigen Beizprozess wird der Walzdraht von Zunder befreit und inspiziert. Darauf erfolgt das Vorziehen des Drahtes auf einen Durchmesser von 1,6 mm rund. Durch anschließendes Blankglühen unter Schutzgas wird eine gute Weiterverformbarkeit zu dünneren Querschnitten mit weiterhin blanker Oberfläche bei Sprint Metal ermöglicht.
Fallturm zur Qualitätsprüfung
Feiner Draht für höchsten Schutz
„Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Deutschen Edelstahlwerken ist ein echter Mehrwert und die Voraussetzung für ein hochwertiges Drahterzeugnis für unseren Kunden“, sagt Mimmo Marsiglia, Produktmanager Feindraht bei Sprint Metal. Nach positiver Qualitätsprüfung der Drahtgebinde durchläuft der Draht bis zu 38 Umformstufen, um die gewünschte Qualität und Abmessung zu erreichen.
Zur Querschnittsreduzierung des Edelstahldrahtes auf das geforderte Endmaß von 0,5 bis 1,1 mm kommen Ziehsteine zum Einsatz, die Sprint Metal in der hauseigenen Ziehsteinpoliererei gemäß internen Spezifikationen poliert. Dadurch wird Verschleißerscheinungen entgegengewirkt und die geforderte Ziehsteingeometrie kontinuierlich sichergestellt. Diese wirkt sich unmittelbar auf die Qualität des Drahtes aus. Sprint Metal zieht das Material im Nasszugverfahren.
Die dabei erfolgende plastische Verformung bewirkt eine Veränderung der Gefügestruktur und führt zu einer Festigkeitssteigerung – ein Attribut, das für den Schnitt- und Stichschutz der Sicherheitskleidung relevant ist. Während der Draht aufgewickelt wird, beschichtet Sprint Metal die Drahtoberfläche, um eine gleichmäßige Bespulung zum Coil zu ermöglichen. Um zusätzlich die gewünschten Umformeigenschaften für die Weiterverarbeitung bei Friedrich Münch einzustellen, glüht der Drahthersteller die aufgewickelten Drahtspulen anschließend unter Schutzgas weich. Die abschließende Qualitätsprüfung ist der letzte Schritt vor der Auslieferung an Friedrich Münch.
Ringe fürs Leben
Abspulen, Schneiden, Umformen, Schweißen, Polieren – auf dem Weg vom Edelstahldraht bis zum homogenen Ringgeflecht durchläuft das Material bei Friedrich Münch viele Verarbeitungsschritte. Damit jeder Ring dem anderen gleicht, entspricht der Edelstahldraht über alle Drahtspulen hinweg einer Durchmessertoleranz von ±0,01 mm. Das ist eine zentrale Voraussetzung für eine prozesssichere und präzise Verarbeitung sowie einen durchgehend guten Schnitt- und Stichschutz.
Hinzu kommen die gleichmäßige Bespulung und Oberflächenqualität des Drahtes, um das Material reibungslos in die Bearbeitungsmaschinen einzuführen. Nach dem Abspulen des Drahtes schneidet Friedrich Münch den Draht zu und biegt ihn zum Ring, verschweißt die Drahtenden und poliert diese auf Hochglanz. Anschließend werden die Ringe zu Ringgeflechten als 1:4-Gewirk verarbeitet und durch Drahtschneideanlagen zugeschnitten und konfektioniert. Viele Millionen Ringe gehen durch die Maschinen des schwäbischen Herstellers.
„Die Qualität des Edelstahldrahtes ist maßgebend für unsere Wettbewerbskraft. Deswegen sind die Herstellung und die Lieferung absolute Vertrauenssache“, so Armin Fehr. „Die Drähte von Sprint Metal erfüllen alle unsere Ansprüche hinsichtlich einer wirtschaftlichen Verarbeitbarkeit und halten den Belastungen im Einsatz dauerhaft stand.“
Mehr Informationen:
Friedrich Münch GmbH + Co KG | |
In den Waldäckern 10 | |
75417 Mühlacker | |
Tel.: +49 7041 9544-0 | |
Fax: +49 7041 9544-55 | |
E-Mail: info@friedrich-muench.de | |
www.niroflex.de |
Mehr Informationen zur SCHMOLZ + BICKENBACH AG:
Swiss Steel Holding AG | |
Landenbergstrasse 11 | |
CH - 6005 Luzern | |
Telefon: +41 41 581 40 00 | |
Fax: +41 (0) 41 209 51 04 | |
www.swisssteel-group.com |
War dieser Artikel für Sie hilfreich?
Bitte bewerten Sie diese Seite durch Klick auf die Symbole.
Zugriffe heute: 3 - gesamt: 10363.