Die Finanzkernschmelze beginnt
Der Wirtschaftskollaps steht bevor
Die mittlere und sogar die obere Mittelschicht werden in den kommenden Jahren finanziell missbraucht und ausgeblutet. Florian Homm, ein Volkswirt und ehemaliger Insider der Bankenbranche warnt in seinem Buch ›Endspiel‹ eindringlich vor der kommenden, unabwendbaren Wirtschaftskatastrophe.
Wer mit offenen Augen die aktuellen politischen Geschehnisse verfolgt, dem wird klar, dass sich massive Umwälzungen auf vielen Gebieten ankündigen. Erste Warnzeichen deuten nicht nur auf Kriegsgefahren hin, sondern auch auf wirtschaftliche Verwerfungen. Florian Homm spricht in seinem Buch ›Endspiel‹ ganz offen von einem wirtschaftlichen Debakel, das garantiert und unaufhaltsam auf uns zukommt. Der Autor ist gelernter Volkswirt, hat an der Harvard Business School studiert und mehrere erfolgreiche Unternehmen im Kapitalsektor gegründet. Er ist ganz sicher kein Schwarzmaler, sondern hat gelernt, Wirtschaftsdaten auszuwerten, um damit über viele Jahrzehnte sehr viel Geld mit dem Niedergang von Unternehmen und ganzer Volkswirtschaften zu machen.
Er stellt in seinem Buch klar, dass die offiziellen Zahlen europäischer, amerikanischer oder japanischer Regierungen geschönt und nicht aussagekräftig sind, weshalb das Ausmaß der Schieflage sich völlig verzerrt darstellt. Beispielsweise führt er an, dass die US-Regierungen offiziell Verbindlichkeiten, also Schulden, von 18,6 Billionen Dollar angehäuft haben. Umgerechnet steckt damit jeder US-Steuerzahler mit 155.000 Dollar beziehungsweise jeder Einwohner vom Baby bis zum Senior mit 60.000 Dollar im Schuldenloch.
Unter Berücksichtigung der Verschuldung von Bund, Länder und Gemeinden ist Deutschland ähnlich desaströs aufgestellt. Werden die Renten dazugenommen, so liegt eine Belastung von acht Billionen Euro vor, was 400.000 Euro für jeden Haushalt beziehungsweise 100.000 Euro pro Einwohner entspricht.
Diese desaströsen Zahlen ergeben sich bereits mit den offiziell ausgewiesenen Zahlen der Regierungen. Die Wahrheit ist jedoch weit gespenstischer: Laurence Kotlikoff, ein angesehener Professor und ehemaliger Berater des US-Präsidenten Ronald Reagan, schätzt die amerikanischen Staatsverbindlichkeiten auf über 200 Billionen Dollar. Das ist elfmal mehr, als die offizielle Statistik ausweist. Es ist völlig utopisch, diesen Schuldenberg je auf legale Weise wieder abzutragen, zumal die Steuereinnahmen im Verhältnis zu den Ausgaben dies gar nicht zulassen.
Der Autor stellt klar, dass das jährliche US-Haushaltsdefizit nicht 500 Milliarden Dollar beträgt, wie offiziell ausgewiesen, sondern einen Umfang von 3,5 bis 4 Billionen Dollar besitzt. Dies sind Jahr für Jahr deutlich über 10.000 Dollar pro US-Einwohner. Statt Schuldenabbau erfolgt ein kontinuierlicher Schuldenaufbau. Kein Wunder, dass nicht nur die US-Regierung großes Interesse daran hat, im Ausland verborgene Gelder der eigenen Bürger aufzuspüren, um den Zusammenbruch noch ein wenig hinauszuzögern.
Welche Rolle Banken und Hedgefonds in diesem Reigen spielen, wird im Buch aus der Warte eines geläuterten Insiders beschrieben. Hier werden Leerverkäufe ebenso thematisiert, wie die blumigen Versprechungen sogenannter „Finanzexperten“, die in Wahrheit lediglich an ihrer Provision interessiert sind, obwohl sie dem Anlageinteressenten versichern, die beste Strategie für sein Vermögen auszuarbeiten. Beispielhaft wird die Bank Goldmann Sachs angeführt, die 2008 wissentlich völlig wertlose Produkte an ihre Kunden verkaufte, dabei fette Provisionen einstrich, diese Produkte fast simultan leerverkaufte und sie später mit exorbitantem Gewinn für fast nichts zurückkaufte, ohne zu vergessen, nochmals an den Kommissionen zu verdienen.
Florian Homm klärt auch bezüglich der FED auf, die offiziell als dem US-Staat gehörend beworben wird, in Wahrheit jedoch zu 100 Prozent in privaten Händen ist. Kein Wunder, dass die USA immer tiefer in den Schuldensumpf gezogen werden, schließlich sind die Schulden der Bürger die Gewinne des Geldadels. Vor diesem Hintergrund wird auch klar, warum der damalige US-Präsident Richard Nixon im Jahre 1971 die Bindung des Dollars am Gold aufgehoben hat. Durch die nahezu totale Deregulierung des Bankensektors konnte sich dieser zu einem Wirtschaftskrebs entwickeln, dem mittlerweile ganze Staaten zum Opfer fallen. Da ist es nur konsequent, dass die fleißig an US-Politiker spendenden US-Unternehmen in der Summe keine Steuern zahlen.
Die in den Regierungen sitzenden Personen haben auf breiter Front versagt. Sie haben zugelassen, dass Banken entstehen, deren Verbindlichkeiten, wie etwa bei der Deutschen Bank, sich auf einer Summe beläuft, die sechsmal größer ist, als der gesamte Deutsche Bundeshaushalt. Doch es kommt noch dicker: Die von der Deutschen Bank gehaltenen Derivate werden mit 54 Billionen Euro bewertet. Da die Deutsche Bank lediglich eine Eigenkapitaldecke von zwei Prozent der Verbindlichkeitssumme besitzt, kann sich jeder ausmalen was passiert, wenn diese Bank pleitegeht.
Das Wissen um diese Gefahr wird vom Finanzsektor weidlich ausgenutzt. Doch für Florian Homm ist der Spruch ›too big to fail‹ kein Grund, nicht aktiv zu werden. Er schlägt vor, Banken durch Teilverkäufe, Liquidation und Ausgliederung auf ein für die Wirtschaft unschädliches Maß zu kürzen, wobei das Eigenkapital auf mindestens 20 Prozent anzuheben ist.
Im Buch ›Endspiel‹ geht es unheimlich spannend zur Sache. Schonungslos werden Wahrheiten ausgebreitet, wie sie nur ein Insider wissen kann. Klar analysiert der Autor die Zwangslage, in der sich die USA befinden. Dieser Staat ist vom Bankensektor dazu verdammt worden, seine immense militärische Macht einzusetzen, um die Vorherrschaft des Dollars als führende Weltreservewährung zu sichern. Wer das Buch von Florian Homm gelesen hat, wird künftig die Geschehnisse in der Welt anders beurteilen. Es ist daher eine wichtige Lektüre für Jedermann.
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Mehr Informationen:
Titel: Endspiel | |
Autor: Florian Homm | |
ISBN: 978-3-89879-962-1 | |
Verlag: FBV | |
Jahr: 2016 | |
Preis: 14,99 Euro | |
www.finanzbuchverlag.de |
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