Der Praxiseinstieg in die Linux-Welt
Eine Alternative zu Windows wird beleuchtet
Nachdem Linux dasjenige Betriebssystem mit der weltweit weitesten Verbreitung wurde und Supercomputer, Server und Handys mit Leben erfüllt, ist es an der Zeit, sich damit auseinanderzusetzen, da dieses Betriebssystem gerade auch für den Betrieb von Personal-Computern eine ernstzunehmende Alternative zu Windows ist. Dazu eignet sich bestens das Buch ›Linux Manjaro‹ von Robert Gödl.
Auf vielen PCs ist in der Regel Windows installiert, da dieses Betriebssystem oft ab Werk auf deren Festplatte aufgespielt wird. Viele User sind mit diesem Betriebssystem jedoch nicht zufrieden, da Funktionen teilweise gegen einen Zugriff gesperrt sind. So ist es beispielsweise nicht möglich, die oft nervigen Zwangs-Updates abzuschalten, zumal dieser Vorgang durchaus Rechner zum Absturz bringen kann, wenn sich das Update Vorrechte gegenüber rechenintensiven Aufgaben einräumt, die gerade den Rechner beschäftigen.
Zudem existiert eine Registrierungsdatenbank mit dem Namen Registry, die mit einem Binärformat arbeitet, daher vom normalen Nutzer nicht geändert werden kann. Einfache Anpassarbeiten sind deshalb in der Regel ausgeschlossen. Hinzu kommt: Durch die monopolartige Stellung von Windows in der PC-Welt wandelte sich Microsoft leider zu einem Anbieter, der sein Produkt abseits der Kundenwünsche weiterentwickelt und teils unerwünscht auf die Rechner aufspielt. Windows ist demnach bei nicht wenigen Nutzern in Ungnade gefallen und nur deshalb noch das meistgenutzte PC-Betriebssystem, weil die User einen Umstieg scheuen.
Dennoch sollten sich unzufriedene PC-Eigner durchaus einmal mit Linux beschäftigen, denn dieses Betriebssystem ist schon lange aus den Kinderschuhen raus, wie die extreme Zahl an Handys, Servern und Supercomputern zeigt, auf denen es läuft. Wäre dieses Betriebssystem instabil oder leistungsschwach, hätte es sich in diesen Bereichen nicht gegen Windows durchgesetzt.
Dazu bietet es sich an, das Buch ›Linux Manjaro‹ von Robert Gödl zu Rate zu ziehen. Dort ist zu erfahren, dass sich Linux genauso einfach wie Windows installieren lässt, dass für ein flottes Arbeiten bereits einfach ausgestattete Rechner genügen und dass sich installiert Anwendersoftware – im Gegensatz zu Windows-Anwendungen – rückstandslos wieder entfernen lässt.
Besonders interessant ist, dass sich Manjaro parallel zu einem bestehenden Windows installieren lässt, da keine Windows-Dateien überschrieben werden. In diesem Fall kann beim Start des Rechners gewählt werden, welches System genutzt werden möchte, was ideal ist, um Manjaro erst einmal näher kennenzulernen, um zu prüfen, ob es den eigenen Ansprüchen genügt.
In seinem Buch geht der Autor auch auf die unter Linux lauffähige Software ein, die nötig ist, sinnvoll mit einem PC zu arbeiten. Dazu gehören Lösungen für die Bildbearbeitung, Office-Anwendungen sowie Web- und E-Mail-Dienste. Zudem hebt er hervor, dass weitere Linux-Distributionen installiert werden können und problemlos zwischen diesen gewechselt werden kann.
Damit Manjaro korrekt und sicher arbeitet, gibt der Autor an zahlreichen Stellen Tipps, was es jeweils zu beachten gibt. So erwähnt er beispielsweise, dass normale Software keinesfalls mit administrativen Rechten gestartet werden sollte. Im Fall eines E-Mail-Programms wäre es sonst beispielsweise möglich, dass Links ausgeführt werden, die zu einem schädlichen Skript führen, das böswilligen Hackern Zugang zum System ermöglicht.
Sicherheit ist das Erkennungszeichen der Linux-Welt. So wird zum Beispiel Software von den Distributoren geprüft und auf das System abgestimmt, zudem ist der Quellcode dieser Software offen einsehbar. Ein wichtiges Sicherheitsmerkmal ist, dass Manjaro in der Grundeinstellung keine Dienste in das Netzwerk anbietet, sodass niemand aus dem lokalen Netzwerk oder aus dem Internet auf das System zugreifen kann. Linux-Systeme sind im Vergleich zu Windows für Hacker weniger attraktiv, da diese höhere Hürden überwinden müssen, um das System anzugreifen.
Unter Windows sind Virenscanner daher absolute Pflicht, während unter Linux diese eher ein Randthema sind. Nichtsdestotrotz präsentiert der Autor in seinem Buch Lösungen, um Viren in Manjaro aufzuspüren und gibt Tipps, was im Fall eines Befalls zu tun ist. Er rät im Fall eines irreparablen Befalls per Rootkit sogar dazu, das System komplett neu aufzusetzen.
Robert Gödl ist es mit seinem Buch gelungen, nicht nur die Distribution Linux Manjaro vorzustellen, sondern auch gleich praxisorientierte Tipps einzuarbeiten, die sich beim Arbeiten mit Manjaro als sehr nützlich erweisen. Das Buch ist daher allen ans Herz gelegt, die sich von der Windows-Welt lösen möchten. Sie können mit diesem Buch ergründen, ob Manjaro die bessere Alternative beispielsweise für den Empfang und Versand von E-Mails oder das Erstellen von Dokumenten aller Art ist.
Mehr Informationen:
Titel: Linux Manjaro | |
Autor: Robert Gödl | |
ISBN: 978-3-7475-0349-2 | |
Verlag: mitp-Verlag | |
Jahr: 2021 | |
Preis: 29,99 Euro | |
www.mitp.de |
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