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Optimaler Schutz für Leichtbaukonstruktionen

DFO-Tagung ›Korrosionsschutz im Leichtbau‹

Aluminium- und Magnesiumlegierungen sowie innovative Hybridstrukturen zählen zu den Werkstoffen, um Leichtbaukonzepte erfolgreich umzusetzen. Verbunden damit sind neue Herausforderungen beim Oberflächen- und Korrosionsschutz. Diesem Thema widmet sich die Tagung „Korrosionsschutz im Leichtbau“, die von der DFO am 27. und 28 September 2016 in Wiesbaden durchgeführt wird.


Geht es um Leichtbau, zählen die Fahrzeug- und Luftfahrtindustrie zu den Innovationsmotoren. Extrem hoch sind in beiden Branchen auch die Anforderungen an den Oberflächen- und Korrosionsschutz gewichtsreduzierter Konstruktionen, beispielsweise aus Aluminium- und Magnesiumlegungen sowie Hybridstrukturen. Welche neuen Entwicklungen und Verfahren zur Verfügung stehen, um diese hohen Ansprüche zu erfüllen, thematisiert die Tagung „Korrosionsschutz im Leichtbau“ der Deutschen Forschungsgesellschaft für Oberflächenbehandlung e. V. (DFO). Die Veranstaltung aus der DFO-Tagungsreihe Oberflächenbehandlung von Leichtmetallen findet am 27. und 28. September 2016 in Wiesbaden statt.

Bei der zweitätigen Veranstaltung bieten anerkannte Experten aus Industrie und Forschung in 16 Vorträgen Informationen über neue Entwicklungen sowie Erfahrungsberichte. So wird beispielsweise das Oberflächenschutzkonzept für den Airbus A 350 XWB vorgestellt, bei dem der Anteil an Kohlefaserverbundwerkstoffen bei über 50 Prozent liegt. Beleuchtet werden dabei die Herausforderungen, die sich durch neue Werkstoffwechselwirkungen und der Forderung nach einem industriellen Prozess ergeben haben.

Aufgrund ihrer guten Korrosionsschutzeigenschaften kommen innovative Zinkmagnesium-Schmelztauchüberzüge im Baubereich immer mehr zum Einsatz. Durch die Möglichkeit, Überzugsauflagen zu reduzieren und damit eine Gewichtseinsparung sowie Ressourcenschonung zu erzielen, bieten diese Beschichtungen unter anderem der Automobilindustrie Vorteile. Motivation, Entwicklung und Absicherung des modifizierten zyklischen Korrosionsschutztests PPV 4017 bei Porsche thematisiert ein weiteres Referat. Es beantwortet auch die Frage, wie viele Jahre Feldbelastung dieser Test simuliert. Aufbauend auf den Grundlagen und Besonderheiten des etablierten Salzsprühtests wird in einem Vortrag dargestellt, wie bestimmte Aspekte der Kontakt- und schmierstoffinduzierten Korrosion durch Kombination von Salzsprühtests und elektrochemischen Messungen untersucht werden können.

Thema der Tagung sind auch die Veränderungen in der Gießereiindustrie hinsichtlich Oberflächengüte, Gefügequalität, mechanischer Kennwerte sowie Komplexität und die daraus resultierenden neuen Anforderungen an den Einsatz von Prozesschemikalien. Eine Übersicht bestehender kommerzieller Magnesiumlegierung, deren Einsatzgebiete, Korrosionsschutzeigenschaften, konstruktive Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten steht ebenfalls auf der Agenda. Informiert wird dabei auch über die Arbeit des Netzwerks „HybOM“ (Hybrides Fügen und Oberflächenschutz von Magnesium-Bauteilen). Die neuentwickelten MINEX-Prozesse (Magnesium Integrated Extrusion) lassen sich Profile und Bleche aus einer speziellen, aluminiumfreien Magnesium-Knetlegierung herstellen.

Die Oberflächen erzielen mit einer entsprechenden Vorbehandlung hervorragende Korrosionsschutzwerte – selbst dekorative Oberflächen sind darstellbar. Moderne Dünnfilmtechnologien liefern bei der Vorbehandlung von Aluminium- und Magnesiumlegierungen spezielle Lösungsansätze, aus denen ein hoher Korrosionsschutz sowie Langzeitstabilität resultieren. Wie sich durch die Kombination von Laserverfahren und plasmapolymeren Beschichtungen Korrosionsschutz und Haftvermittlung von Leichtmetalloberflächen inline optimieren lässt, wird ebenfalls dargestellt. Thema ist außerdem der Korrosionsschutz im Leichtbau durch den Einsatz chemischer Nanotechnologie.

Der Einsatz von Industrie 4.0 im Korrosionsschutzzentrum bei Mercedes-Benz in Sindelfingen und die daraus resultierenden Möglichkeiten für mehr Transparenz und Qualität im Prüffeld ist Thema eines Vortrags. Weiter beschäftigt sich die Tagung mit neuen Werkstoffen und deren wechselseitigem Einfluss auf den Korrosionsschutz sowie den sich daraus ergebenden Aspekten für die KTL-Entwicklung. In einem Referat wird ein Konzept vorgestellt, wie Diffusionsprozesse in Beschichtungsaufbauten (z.B. Blisterkorrosion), untersucht werden können.

Der Einfluss der Oberflächenkonditionierung auf die Abscheidung von zirkoniumbasierten Konversionsbehandlungen auf Aluminiumoberflächen wird ebenfalls beleuchtet. Ein Vortrag stellt die Ergebnisse von Untersuchungen zur alternativen, badfreien Oberflächenvorbehandlung von glasfaserverstärktem Aluminium (GLARE) vor.Die Tagung richtet sich an Unternehmens- und Lackierereileiter, Fach- und Führungskräfte aus Produktion und Produktionsplanung, Entwickler, Konstrukteure sowie Mitarbeiter aus der Qualitätssicherung.

 

Mehr Informationen zur DFO:

Kontakt  Herstellerinfo 
Deutsche Forschungsgesellschaft für Oberflächenbehandlung e.V.
Eurocenter Neuss
Europadamm 2-6
41460 Neuss
Tel.: +49 (0) 2131/40811-10
Fax: +49 (0) 2131/40811-11
E-Mail: service@dfo-online.de
www.dfo.info
 

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