Rauheits- und Konturmessung in einem Schritt
Werkstücke schneller prüfen
Mit dem ›Hommel-Etamic surfscan‹ hat die Jenoptik-Sparte ›Industrielle Messtechnik‹ ein digitales Messsystem im Programm, das zwei Messgeräte in einem bietet: Damit können Rauheits- und Konturenmessungen in einem Messlauf durchgeführt werden, selbst auf gekrümmten und schräg stehenden Oberflächen.
Der HOMMEL-ETAMIC surfscan von Jenoptik ist als Universalmessplatz für die Rauheits- und Konturenmessung ausgelegt und für flexible Aufgaben einsetzbar. Dank der Leistungsdaten stellt das Gerät eine attraktive Alternative zu den konventionellen Rauheits- und Konturenmesssysteme mit getrennten Tastsystemen dar.
Mit dem neuen Tastsystem mit hochauflösendem Digitalmaßstab bietet das Messsystem eine gleichbleibend hohe Auflösung von 6 bzw. 12 nm über den gesamten vertikalen Messbereich von 6/12 mm. Dadurch wird die Rauheitsmessung mit hoher Auflösung über den gesamten Messhub möglich. Auch können mit dem vertikalen Messbereich von bis zu 12 mm bereits viele Konturmessaufgaben gelöst werden. Dafür steht ein umfangreiches Spektrum an Tastarmen zur Verfügung.
Der große Messbereich erweitert die Anwendungsmöglichkeiten im Vergleich zu den konventionellen Rauheitstastern erheblich und erlaubt so beispielsweise Rauheitsmessungen an gekrümmten Oberflächen, wie etwa Lagern, Zahnflanken und Kugelumlaufspindeln. Auch an schräg stehenden Oberflächen, wie bei Dichtsitzen, Einspritzteilen und bei zahlreichen Werkstücken aus der Hydraulikindustrie, sind die kombinierten Messaufgaben in einem Arbeitsschritt möglich.
In punkto Schnelligkeit setzt der HOMMEL-ETAMIC surfscan ebenfalls Maßstäbe: So entfällt bei der Rauheitsmessung die zeitaufwändige Ausrichtung der Bezugsebene, das heißt, bei der Einrichtung einer Messaufgabe ergeben sich wesentliche Zeitvorteile, da das Messsystem nicht mehr zum Werkstück ausgerichtet werden muss.
Das Messsystem überzeugt zudem mit weiteren Merkmalen, die in dieser Geräteklasse sonst nicht zur Standardausrüstung gehören. Beispielsweise sorgt eine Magnetkupplung für sicheres und schnelles Tauschen der Tastarme. Dank der „Chip im Arm“-Technologie werden die Tastarme vom System elektronisch erkannt und automatisch auf die richtigen Messparameter (z.B. Kalibrierdaten, Antastkraft) eingestellt. Auf diese Weise werden Fehlmessungen vermieden. Gleichzeitig erlaubt die präzise Tastarmpositionierung automatische Messabläufe auch an kleinen Werkstücken und in kleinen Bohrungen.
Für automatisierte Messabläufe und für weitere spezielle Messaufgaben sind mehrere Erweiterungsmöglichkeiten verfügbar. So kann der Messplatz mit anderen Tastsystemen kombiniert werden und steht damit für umfangreichere Messaufgaben zur Rauheits- und Konturenmessung zur Verfügung. Ein Beispiel sind hier der digitale Konturentaster ›wavecontour‹, der den Konturenmessbereich auf 60 mm vergrößern. Lässt die Oberflächenstruktur keine taktile Messung zu, kann darüber hinaus ein optischer Weißlichtsensor zur Oberflächeninspektion, das heißt für die optisch-berührungslose Messung zum Einsatz kommen.
Ebenso kann die Maschine für die Automatisierung eingesetzt werden. Hier gestatten modulare Achsen die automatische Positionierung sowie die Y-Zenitsuche. Die Messung von Oberflächentopografien mit flexibel einstellbaren X-/Y-Dimensionen wird auf diese Weise ebenso möglich wie die Messung an zylinderförmigen Werkstücken mit Hilfe eines Rotationsvorschubs.
Die Messergebnisse werden mit der Auswertesoftware EVOVIS über eine einheitliche Oberfläche für die Rauheits- und Konturmessung dargestellt. Über klar verständliche Piktogramme, unterstützt durch umfassende Assistenzfunktionen, kann der Bediener die leistungsfähigen Mess- und Auswertemöglichkeiten nach individuellen Bedürfnissen nutzen. Im werkstückbezogenen Prüfplan können mehrere Messaufgaben mit unterschiedlichen Messbedingungen zusammengefasst werden. Dadurch bleiben alle zu prüfenden Merkmale im Überblick und werden in einem Protokoll gemeinsam dokumentiert.
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