Welt der Fertigung
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Rud: 30 Jahre Anschlagpunkte

Eine Idee setzt sich durch

Bereits vor über 30 Jahren hat RUD die ersten Patente hinterlegt, die einen Schutz für eine schraubbare und schweißbare Variante für Sicherheitsösen forderte. Der Auslöser war, wie so oft bei technischen Entwicklungen, der damals noch sehr wichtige Kohle-Bergbau.


Eine Untersuchung über häufige tödliche Unfälle und Verletzungen mit schwersten Folgen ergab, dass diese Ereignisse hauptsächlich durch gebrochene DIN 580-Ringschrauben und unzulänglich ausgelegte „selfmade-Anschweißbleche“ sowie Drahtkonstruktionen verursacht wurden. Die Bergbau-BG verbot nach dieser aufrüttelnden Recherche unverzüglich sämtliche DIN-580-Ringschrauben im Untertageeinsatz und forderte für alle zukünftigen Varianten mindestens die vierfache Sicherheit gegenüber Bruch in der negativsten Zugrichtung.

Die damals als erste Serie aufgelegte Variante des RBS-Ringbocks schweißbar und des RBG-Ringbocks schraubbar (mit Gewinde) ist in den vergangenen 30 Jahren viele 100.000-mal verkauft worden und hat sich ohne irgendeine Beanstandung im härtesten Einsatz bewährt. Diese Serien wurden in den letzten Jahren auf Tragfähigkeiten bis zu 100 Tonnen schweißbar und bis 200 Tonnen schraubbar erhöht.

Der Gedanke der Sicherheits-Anschlagpunkte ist im Laufe der Zeit von Bergbaumaschinen aller Art in den allgemeinen Maschinen- und Anlagenbau sowie in den Schiffs- und Fahrzeug-bau übergegangen und wurde dann vom Werkzeug- und Formenbau übernommen. Heute gibt es, auch in Verbindung mit rostfreien INOX-Anschlagpunkten, kaum einen Industriebereich der ohne Sicherheits-Ösen auskommen kann.

Bei den meisten Konstrukteuren und kostenbewussten Einkäufern hat sich längst herumgesprochen, dass durch den Einsatz von RUD-Anschlagpunkten die „Handlingskosten“, die während der Herstellung eines Produktes vom Rohmaterial bis zur Endmontage, ja sogar einschließlich bis zum Recycling entstehen, erheblich reduziert werden. Zusätzlich verbessert sich die Sicherheit beim Umschlag der einzelnen Lasten drastisch.

Die verschiedenen Aufgabenstellungen des gesamten Marktes machen eine Vielzahl von Sonderlösungen notwendig, die auch häufig zu Serienprodukten entwickelt werden. Das erklärt auch, warum in den vergangenen 30 Jahren über 340 verschiedene Anschlagpunkte-Varianten und -Größen entwickelt wurden und zukünftig auch weiter entwickelt werden. Davon sind circa 70 Prozent der Anschlagpunkte schraubbar und 30 Prozent schweißbar.

Für die meisten Varianten wurden Patente sowie ein Marken- und Namensschutz beim Patentamt in Europa und in den wichtigsten Industrieländern hinterlegt. Dies ist für einen Marktführer in Sachen sicheres Heben überlebensnotwendig, da es genügend Anbieter gibt, die sich die teuren Entwicklungskosten sparen und Billigprodukte mit zweifelhaftem Qualitätslevel auf den Markt bringen wollen.

Am häufigsten werden die bei den Anschlagpunkten die schraubbaren Varianten verwendet. Das absolute Topprodukt in dieser Kategorie sind die in Kraftrichtung einstellbaren, drehbaren STARPOINTS, ebenfalls mit der auffälligen Pinkfärbung. Hier wurden mit nur zwei Elementen die riesigen Nachteile der starren Ringschraube nach DIN 580 ausgemerzt (lästiges Aufdrehen der Ringschraube bei seitlicher Belastung). Durch die besondere Bauart kann bei gleichem Gewindedurchmesser eine bis zu fünffach höhere Tragfähigkeit angesetzt werden, oder anders formuliert wird bei gleicher Tragfähigkeit nur ein halb so großer Gewindedurchmesser benötigt. Von den Verbrauchern wurde auch die patentierte Schlüsselblech-Variante (jetzt aus Feinguss) mit Begeisterung aufgenommen. Damit kann der STARPOINT ohne Zusatzwerkzeuge in jeder Position von Hand montiert werden.

Die Optimalausführung an schraubbaren Anschlagpunkten stellt die patentierte Version der PowerPoint-Kollektion dar. Der PP-S (PowerPoint-Star) ist der einzige Anschlagpunkt mit zweifacher Kugellagerung und universalem Anschluss für Kette, Drahtseil sowie synthetische Anschlagmittel. Die volle Belastung kann auch in 90 Grad zur Einschraubrichtung aufgebracht werden und ist damit ideal für das Drehen und Wenden aller Lasten. Der Abstand zur Last ist dabei so groß gewählt, dass eine Beschädigung der Last und der eingehängten Haken vermieden wird. Durch den universellen Anschluss kann ganz auf die zeitaufwändig einzuschraubenden unsicheren Schäkel verzichtet werden.

Die aktuellste Entwicklung stellt die kugelgelagerte schraubbare Version WBPG 200 mit einer Tragfähigkeit von 200 t dar. Unter voller Tragfähigkeit kann die Last um 360 Grad gedreht werden. Der lösbare hochfeste Aufhängebügel in Schäkelform ist um 180 Grad schwenkbar gelagert und ermöglicht den Anschluss von synthetischen Rundschlingen, Kabelschlag-Grummets oder Schwerlastkauschen. Dadurch können schwerste Lasten sicher und ruckfrei in die gewünschte Position gedreht und gewendet werden. Alle tragenden Teile, einschließlich der Schrauben, sind 100 Prozent magnetisch rissgeprüft. Das Lochbild in der Grundplatte für die Schraubenbohrungen kann kundenspezifisch angepasst werden, auch für Lasten von 80 t, 100 t oder 150 t.

 

Mehr Informationen zu RUD Ketten:

Kontakt  Herstellerinfo 
RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG
Friedensinsel
73432 Aalen
Tel.: +49 7361 504-0
Fax: +49 7361 504-1450
E-Mail: rudketten@rud.com
www.rud.com
 

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