Welt der Fertigung
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Jubiläumspresse fertigt Hightech-Kupplungen

1000. Vakuumkammerpresse von WICKERT

Antriebsspezialisten wünschen sich möglichst leichtgewichtige Verbindungs- und Kupplungselemente. Ein herausragendes Beispiel dafür ist die neue Kupplung von Geislinger. Die Elastomerkupplung hat auf beiden Seiten eine Composite-Membran, die anstatt der sonst üblichen Stahlscheiben, die mechanische Schnittstelle zum Antriebsstrang bildet. Dies führt dank einer Gewichtsreduzierung von bis zu 50% zu einer hochreaktiven Kupplung, die drehelastisch, hoch dämpfend und nahezu wartungsfrei ist. Für die Fertigung dieser hightech Kupplungen lieferte WICKERT, Weltmarktführer als Hersteller von Elastomerpressen, die tausendste je in Landau/Pfalz gebaute Vakuumkammerpresse.


Für die wirtschaftliche Fertigung der gewichtsoptimierten „Carbonscheiben-Kupplungen“ konzipierte WICKERT eine Vakuumkammerpresse des Typs WKP 12500 S in Viersäulenbauart mit einer Presskraft von 12500 kN und runden Heizplatten. Diese Heizplatten sind der Geometrie der Produkte angepasst und führen zu einer Energieeinsparung im Vergleich zu rechteckigen Heizplatten von bis zu 30%. So ist die 1000. WICKERT-Vakuumkammer-Presse auch der Beginn einer neuen Generation von energieeffizienten Maschinen.

Besondere Anforderungen wurden an die hydraulischen Hubeinrichtungen in der Vakuumkammer gestellt, da die gratfreie Fertigung der Elastomerkupplungen eine sehr sensible Abdichtung auf den Composite-Membranen erforderlich machte. Diese Presse mit vollhydraulischem Schließsystem besitzt Säulenführungen aus verschleißarmen Hartgewebeschalen mit geflanschten Doppelabstreifern. Dank der Oberkolbenausführung ist die WKP 12500 S hinsichtlich der Zykluszeit optimiert und kann ohne Grube aufgestellt werden.

Auch bezüglich des Energieaufwands setzt die Jubiläums-Vakuumkammer-Presse Maßstäbe: Die optimierte Thermoölbeheizung mit je einem Thermoöl-Temperiergerät je Heizplatte ermöglicht eine Wärme-Energieeinsparung von ca. 15 – 20%. Dazu trägt die Heizplatte bei, die in ihrer Geometrie der Form der Werkzeuge entspricht. Dadurch, dass der für die unmittelbare Fertigung nicht genutzte Oberflächenanteil minimiert ist, wird weniger Wärmeenergie benötigt. Die für eine Vakuumkammerpresse sehr große Abmessung ist eines der besonderen Merkmale der Jubiläums-Vakuumkammerpresse aus Landau/Pfalz. Eine zweite Besonderheit liegt in den beiden oberen Werkzeug-Trennern bzw. Hubeinrichtungen.

Freie Vorwahl von Kraft und Geschwindigkeit für alle Fahrfunktionen des hydraulischen Antriebs sind ebenso gegeben wie die freie Vorwahl von steigenden und fallenden Kraftkurven. Mit der Funktion „Isoforce“ wird ein gleichbleibender Einspritzdruck während des Transfervorganges sichergestellt. Entsprechend der Qualitätsanforderungen an die Kupplungen ist höchste Reproduzierbarkeit des Prozesses durch den geschlossenen Regelkreis für Druck und Menge gegeben. Das Vakuumkammerober- und –unterteil besteht aus rostfreiem Aluminiumwerkstoff. Der hydraulische Ausstoßer unterhalb des ausgefahrenen Schiebetisches übernimmt das Ausstoßen des gefertigten Kupplungselements aus dem Werkzeugunterteil.

Perfekte Steuerung und Dokumentation
Für sichere Abläufe und einfache Handhabung der WKP 12500 S sorgen die SPS-Steuerung in Verbindung mit der intuitiv zu bedienenden Software „Press-easy“. Ein Wahlschalter für Hand- und Automatikbetrieb sowie Einrichten erleichtert die Arbeit des Bedieners.

Die lückenlose Chargenprotokollierung oder zum Beispiel auch die Auswertung archivierter Daten ermöglicht der Datalogger mit Ethernet-Schnittstelle und PC-Interface. Per Modem ist der Datenaustausch zwischen der Presse und dem WICKERT-Diagnosecomputer möglich. Ziel dieser Anbindung ist die kostensparende qualifizierte Hilfestellung ohne Zeitverlust, um letztlich die Verfügbarkeit der Produktionsanlage zu erhöhen.

Gefragt, wann bei WICKERT die erste Vakuumkammerpresse gebaut wurde, antwortet Dipl. Wirt. Ing. Stefan Herzinger, Geschäftsführer WICKERT Maschinenbau GmbH: „Der Pressenbau hat bei WICKERT sehr lange Tradition. Gegründet in 1901 wurden schon sehr früh Weinpressen gefertigt, eine erste hydraulische Oberkolbenpresse konnte 1938 vorgestellt werden. Genau 50 Jahre später, 1988 verließ die erste Vakuumkammerpresse das Werk. Heute bauen wir ca. 100 Pressen pro Jahr für unterschiedliche industrielle Anwendungen – ca. 50 davon mit Vakuumkammer.“

 

Mehr Informationen zur WICKERT Maschinenbau GmbH:

Kontakt  Herstellerinfo 
WICKERT Maschinenbau GmbH
Wollmesheimer Höhe 2
76829 Landau
Tel. ++49 (0)6341 - 9343 0
Fax. ++49 (0)6341 - 9343 30
E-Mail: info@wickert-presstech.de
www.wickert-presstech.de
 

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