Welt der Fertigung
Sie sind hier: Startseite » Archiv » Jahrgang 2010 » Ausgabe November 2010

Aluminiumkonjunktur wieder in voller Fahrt

Erholung hält im 2. Halbjahr an

Die deutsche Aluminiumindustrie blickt nach dem Krisenjahr 2009 wieder zuversichtlicher in die Zukunft. Das 1. Halbjahr 2010 brachte für die deutschen Aluminiumhütten und -halbzeugunternehmen verglichen mit den ersten sechs Monaten des Vorjahres insgesamt eine deutliche Erholung der Produktion.  Wie der GDA - Gesamtverband der Aluminiumindustrie e.V., Düsseldorf, im Vorfeld der Messe ALUMINIUM 2010 mitteilte, sind die deutschen Aluminiumunternehmen für das 2. Halbjahr 2010 weiterhin optimistisch, das gute Niveau zu halten. Die Binnennachfrage habe sich stabilisiert, die Auslandsnachfrage entwickle sich ebenfalls fest. Getragen wird die verbesserte Aluminiumkonjunktur durch die konjunkturelle Erholung im Fahrzeug- und Maschinenbau. Auch die boomende Solarindustrie hat der Branche zu einer verbesserten Auslastung verholfen. Von der Branchenleitmesse ALUMINIUM 2010, die vom 14. bis 16. September in Essen veranstaltet wird, erhofft sich die deutsche Aluminiumindustrie einen weiteren konjunkturellen Schub.


Fast alle Aluminium produzierenden sowie ver- und bearbeitenden Unternehmen waren von der Finanz- und Wirtschaftskrise stark betroffen. Hütten, Strangpresser und Walzer verzeichneten im Jahr 2009 starke Produktionsrückgänge. Die Zahlen für 2009 wären wahrscheinlich noch schlechter ausgefallen, hätte nicht Anfang des zweiten Halbjahres 2009 eine Aufholjagd begonnen. „Im zweiten Halbjahr 2009 verbesserte sich die Stimmung deutlich, nachdem aus den für die Aluminiumindustrie wichtigen Schlüsselmärkten wieder positive Signale zu vermelden waren“, sagt Friedrich Brökelmann, GDA-Präsident und Vorsitzender des GDA-Fachverbands Aluminiumhalbzeug. Im ersten Halbjahr 2010 setzte sich der Aufwärtstrend fort. Die vier deutschen Aluminiumhütten konnten ihre Produktion um 17,9 Prozent auf 182.900 Tonnen steigern (Januar – Juni 2009: 155.100 Tonnen) und die insgesamt 34 Aluminiumhalbzeugunternehmen legten von Januar bis Juni 2010 bei der Produktion um 30,3 Prozent auf 1.232.200 Tonnen zu (Januar – Juni 2009: 946.000 Tonnen).

Walzproduktion auf gutem Niveau

Der höchste Anteil an der Aluminiumhalbzeugproduktion entfällt auf die Aluminiumwalzwerke. Sie steigerten ihre Produktion im 1. Halbjahr 2010 um 28,6 Prozent auf 946.500 Tonnen (Januar – Juni 2009: 736.000 Tonnen). „Getragen wird die gute Nachfrage nach Aluminiumwalzhalbzeugen zurzeit auch durch die konjunkturelle Erholung im Fahrzeug- und Maschinenbau. Dort haben sich die Auftragseingänge seit dem Tiefststand zu Jahresbeginn 2009 deutlich erholt“, sagt Oliver Bell. Er ist stellvertretender Vorsitzende des GDA-Fachverbands Halbzeug und Executive Vice President Rolled Products von Norsk Hydro ASA. Größter Abnehmer von Aluminiumwalzhalbzeugen sind die Märkte Verpackung, Verkehr und technische Anwendungen (Maschinenbau und Elektrotechnik), die zusammen knapp drei Viertel des Bedarfs an Walzprodukten aus Aluminium darstellen. Der verbleibende Teil des Bedarfs geht in die Bereiche Bau, Händler sowie sonstiger Endverbrauch. „Für das 2. Halbjahr 2010 sind die Aluminiumwalzhalbzeughersteller weiterhin optimistisch, das gute Niveau zu halten“, meint Oliver Bell, da die wichtigen Kundenindustrien wie Verpackung und Fahrzeugbau für 2010 eine gute Branchenentwicklung erwarten.

Strangpresskonjunktur läuft wieder rund

Auch die deutschen Strangpresser sind mit dem 1. Halbjahr 2010 zufrieden. Die Hersteller von Press- und Ziehprodukten schafften prozentual sogar eine noch größere Steigerung als die Hersteller von Aluminiumwalzhalbzeugen, allerdings hatten sie auch in 2009 einen noch schwereren Einbruch zu verzeichnen. Ihre Produktion wuchs von Januar bis Juni 2010 um 36,3 Prozent  auf 283.800 Tonnen (Januar – Juni 2009: 208.300 Tonnen). Die wichtigsten Profilmärkte liegen im Bausektor, im Verkehrsbereich, im Maschinenbau und in der Elektrotechnik. „Bei den Strangpressern ist die gute Konjunktur in der Hauptsache auf die hohe Nachfrage aus dem Automotivesektor, dem Maschinenbau und der Solarwirtschaft zurückzuführen. Auch der Bausektor hat leicht angezogen“, sagt Friedrich Brökelmann. „Für das Gesamtjahr 2010 erwarten die deutschen Strangpressunternehmen eine sich auf dem Niveau der ersten sechs Monate stabilisierende Mengenkonjunktur, die ihre Impulse insbesondere aus Märkten wie dem Maschinen- und Anlagenbau, der Solartechnik und dem Fahrzeugbau erhält.“

 

Mehr Informationen zum Gesamtverband Alu:

Kontakt  Herstellerinfo 
Gesamtverband der Aluminiumindustrie e.V.
Am Bonneshof 5
40474 Düsseldorf
Tel.: +49 211 4796-0
Fax: +49 211 4796-408
E-Mail: information@aluinfo.de
www.aluinfo.de
 

Bitte bewerten Sie diesen Artikel.

Bitte bewerten Sie diese Seite durch Klick auf die Symbole.