Neue Technologie für die Additive Fertigung
Exakte Sauerstoffanalytik und -regulierung
Mit ›ADDvance O2 precision‹ hat die Linde die erste Mess- und Analysetechnologie entwickelt, die bei der Verwendung von Metallpulverzusätzen in der Additiven Fertigung den Sauerstoff- und Feuchtigkeitsgrad im Bauraum exakt analysiert und steuert.
Die neue Anwendung, die auf Anregung des Luftfahrtunternehmens Airbus Group Innovations entstand, kann Sauerstoff (O2)-Konzentrationen von bis zu zehn Teilen pro Million (parts per million; ppm) innerhalb der Druckerkammer messen. Denn ist hier zu viel Sauerstoff oder Feuchtigkeit vorhanden, kann sich dies negativ auf die Qualität und Leistung des Additiven Fertigungsvorgangs auswirken.
Bei Bedarf modifiziert das Gerät daher die Gaszusammensetzung durch Erhöhung oder Verringerung des Argon- oder Stickstoffgehalts. ADDvance O2 precision bietet die Möglichkeit den Sauerstoff- und Feuchtigkeitsgrad exakt einzustellen, schließt Querempfindlichkeiten mit anderen Gasen zuverlässig aus und sorgt für einen konstanten Sauerstoffgehalt während des gesamten Druckprozesses. ADDvance O2 precision steigert damit die in der Industrie geforderte Reproduzierbarkeit der Endprodukte erheblich.
Linde nimmt bei der Erforschung von Industriegasen für Additive Fertigungs-Anwendungen eine federführende Rolle ein. Dies unterstreicht das kürzlich am Standort Unterschleißheim bei München eigens eingerichtete Global Development Center. Dort werden vor allem die Effekte unterschiedlicher Gase und Gaszusammensetzungen auf die verschiedenen Arten von Metallpulvern untersucht, die bei der Additiven Fertigung zum Einsatz kommen.
Die Forschungsergebnisse bilden die Grundlage für weitere Optimierungen des Druckprozesses. Hierbei steht das Thema Reproduzierbarkeit für industrielle Anwendungen, z. B. in der Luftfahrt- und Automobilindustrie, im Mittelpunkt.
„Linde hat schon immer eine führende Rolle dabei gespielt, Technologien zu entwickeln, die unseren Kunden effizientere Produktionsprozesse und höhere Produktionsleistungen ermöglichen“, erklärt Pierre Forêt, verantwortlich für den Bereich Additive Fertigung bei Linde. „Die Tatsache, dass sich Airbus Group Innovations in diesem neuen Forschungsfeld an Linde gewandt hat, um gemeinsam Lösungen für Additive Fertigungs-Anwendungen zu finden, sehe ich als Bestätigung unserer technologischen Kompetenz und unseres Innovationsgeistes.“
Die Additive Fertigung findet in einer geschlossenen Kammer statt, die mit hochreinen Gasen wie Argon oder Stickstoff geflutet wird. Verunreinigungen, insbesondere Sauerstoff und Feuchtigkeit, die durch einen unvollständigen Spülvorgang, undichte und ungeeignete Zuführungen oder das Metallpulver selbst in die Kammer gelangen, haben einen negativen Einfluss auf den Druckvorgang. Schwankungen der Gasatmosphäre im Bauraum können Abweichungen bei den mechanischen Eigenschaften oder der chemischen Zusammensetzung der Endprodukte verursachen und damit beispielsweise zu schnellerer Materialermüdung führen.
Mehr Informationen zur Linde AG:
Linde AG | |
Seitnerstrasse 70 | |
82049 Pullach | |
Tel.: +49 (0)89 7446-0 | |
Fax: +49 (0)89 7446-1216 | |
www.linde-gas.de |
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