Welt der Fertigung
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175-jähriges Unternehmensjubiläum gefeiert

Von der Schmiede zum Großwerkzeugmaschinenbauer

Im Jahre 1840 gründete Heinrich Adolf Waldrich im Siegener Stadtteil Sieghütte eine kleine Schmiede. Reparaturarbeiten für die Siegener Nachbarunternehmen bestimmten in den ersten Jahren den Arbeitsalltag. Aus diesen bescheidenen Anfängen entwickelte sich im Laufe der Jahre einer der Weltmarktführer im Großwerkzeugmaschinenbau. In diesem Jahr feiert WaldrichSiegen sein 175-jähriges Jubiläum.


Wo sonst modernste Schleif-, Texturier-, Dreh- und Portalfräsmaschinen gebaut und montiert werden, steht am 19. September 2015 die Geschichte im Mittelpunkt. Mit einem Tag der offenen Tür mit Festakt und Unterhaltungsprogramm feiern Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner die beeindruckende Geschichte, die Meilensteine, aber auch die Zukunft des Traditionsunternehmens aus dem Siegerland. Gefeiert wird im Headquarter des Unternehmens in Burbach/Nordrhein-Westfalen.

Bis sich WaldrichSiegen von der Siegener Schmiede zum führenden Großwerkzeugmaschinenhersteller mit weltweiten Verkaufs- und Serviceniederlassungen entwickelte, durchlief und meisterte das Unternehmen erfolgreich Kriege, Inflationen, Wirtschaftskrisen und Marktveränderungen.

1863, 23 Jahre nach der Unternehmensgründung, erfolgte mit dem Bau einer Dampfmaschine für die eigene Werkstatt der Start von WaldrichSiegen in den Maschinenbau. Um 1897/98 fertigte WaldrichSiegen die erste Walzendrehbank – fortan spezialisierte sich das Unternehmen erfolgreich auf Großwerkzeugmaschinen.

1906 trat mit Oskar Waldrich (1880 –1967) der Vertreter der dritten Familiengeneration in das kleine Unternehmen mit seinen 20 Mitarbeitern ein. Ab 1919 stand der Ingenieur fast ein halbes Jahrhundert an der Spitze des Unternehmens und führte es innerhalb eines Jahrzehnts in die internationale Spitzengruppe der Produzenten von Walzenbearbeitungsmaschinen. Ausgestattet mit einer außerordentlichen technischen Begabung konstruierte er wegweisende Großwerkzeugmaschinen und setzte als „moderner“ Unternehmer mit cholerischem Temperament und konzentrierter Energie auch früh auf Innovationen, Produkt-Marketing, Kundennähe, Exportaktivitäten und Service.
Der Zweite Weltkrieg und sein Ende brachten eine neue Zäsur für Waldrich. Zwei Werke waren schwer zerstört, 1945 wurde der restliche Betrieb zwangsweise stillgelegt und 1948 das Werk teilweise demontiert. Der einstige Wehrwirtschaftsführer Oskar Waldrich wurde wegen seiner Verstrickung mit dem Nazi-Regime für 14 Monate interniert und durfte auch danach zunächst seinen Betrieb nicht betreten.

Vier Jahre nach Oskar Waldrichs Tod wurde 1971 die H.A. Waldrich GmbH an die Ingersoll Milling Machine Comp. in Rockford, Illinois /USA, verkauft. Auf Grund riskanter Neukonstruktionen für den US-Markt durch die Nachfolger von Oskar Waldrich war das Unternehmen in den 1960er Jahren in die Verlustzone geraten und hatte mit Finanzierungsproblemen zu kämpfen.

Unter der Ingersoll-Führung kam das Unternehmen zwar zunächst wieder in die Gewinnzone und wurde von Siegen nach Burbach verlagert. Hier entstanden auf der grünen Wiese modernste Produktions- und Montagehallen und ein neues Verwaltungsgebäude. Nachhaltig war der Erfolg aber letztlich nicht. „In der 33 Jahre währenden Ingersoll-Ära hatten Manager und keine Familien-Unternehmer das Sagen. Sie haben eher auf Bilanzzahlen geachtet statt Gewinne für schlechte Zeiten und für Investitionen anzusammeln. Unter dem Strich wurde zu wenig investiert und Produkt-Innovationen betrieben. Während der letzten 10 Jahre der Ingersoll-Ära erwirtschaftete WaldrichSiegen eine durchschnittliche Umsatzrendite von mageren 0,7 Prozent. Damit kann sich kein Unternehmen nachhaltig weiter entwickeln, geschweige denn investieren“, betont der heutige WaldrichSiegen-Geschäftsführer und Gesellschafter Christoph Thoma.

Christoph Thoma ersteigerte 2004 im Rahmen eines Bieterverfahrens die beiden Firmen WaldrichSiegen und Waldrich Coburg im vorgeschriebenen Paket, als sie im Rahmen eines Insolvenzverfahrens der US-Mutter Ingersoll International zum Verkauf standen. Die mittelständische, inhabergeführte HerkulesGroup wurde damit zum Weltmarktführer bei Walzenbearbeitungsmaschinen.

Unter der Regie von Christoph Thoma wurden beide Waldrich-Firmen umstrukturiert und saniert sowie Waldrich Coburg im Herbst 2005 wieder verkauft. „Nach zwei Jahren erreichte WaldrichSiegen mit dem Verkauf von Walzenbearbeitungsmaschinen und Großdrehmaschinen gute Umsatzrenditen“, zieht Christoph Thoma anlässlich des Jubiläums ein positives Resümee. Hilfreich sei dafür die Hochkonjunkturphase von 2006 bis 2012 gewesen. Der vor allem von einer Sonderkonjunktur aus China, Korea und Japan getriebene Auftragseingang habe in der Spitze Lieferzeiten bei einzelnen Aufträgen von bis zu 36 Monaten verursacht und beispielsweise in einem Jahr der gesamten Gruppe einen Rekordauftragseingang in Höhe von 650 Mio. € beschert.

Nach der Integration in die HerkulesGroup wurde konsequent in das Unternehmen und das eigene Produktportfolio investiert. 2009 wurde ein komplett überarbeiteter Portalfräsmaschinentyp in den Markt eingeführt. Leistung und Drehmoment der ProfiMill-Reihe mit ihrem charakteristischen blauen Streifen wurden gegenüber allen im Markt bekannten Modellen signifikant gesteigert. Die modular aufgebauten Maschinen überzeugen mit ihrer robusten Bauweise, hydrostatischen Führungen sowie Energie- und Wartungsfreundlichkeit. Dieses Konzept hat sich im Markt bewährt – in den letzten Jahren wurden ProfiMill-Maschinen in alle wichtigen Branchen verkauft. 2013 wurde das Produktportfolio dann durch die Vertikaldrehmaschine ProfiTurn V erweitert, in die das Portalfräsmaschinen-Know-how von WaldrichSiegen einfloss.

Auftakt des Jubiläumsjahres 2015 waren die Fräsmaschinentage bei WaldrichSiegen im März, die rund 80 Kunden aus ganz Deutschland besuchten, um sich vor Ort von der Leistungsfähigkeit der ProfiMill-Portalfräsmaschinen zu überzeugen.

 

Mehr Informationen zur HerkulesGroup Services:

Kontakt  Herstellerinfo 
HerkulesGroup Services GmbH
Daimlerstr. 24
57299 Burbach
Tel.: +49 2736 493-500
Fax: +49 2736 493-505
E-Mail: contact@herkulesgroup-services.de
www.herkulesgroup-services.de
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WaldrichSiegen Werkzeugmaschinen GmbH
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57299 Burbach
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Fax: +49 (0) 2736 493-559
E-Mail: wasi@waldrichsiegen.de
www.waldrichsiegen.de
 

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