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Der Irrtum in Sachen Kraftstoffe

Warum Erdöl unerschöpflich ist

Wie Raumsonden-Daten aus den letzten Jahren bewiesen, kommen Kohlenwasserstoffe, wie Methan und Ethan in unserem Sonnensystem massenhaft vor. Auf Himmelskörpern, wie etwa dem Saturnmond Titan, gibt es jedoch keine biologischen Prozesse, die dafür als Ursache in Frage kommen. Der bekannte Buchautor Hans-Joachim Zillmer vertritt die These, dass Kohlenwasserstoffe nicht das Produkt biologischer Vorgänge sind, sondern anders entstehen.


Sehr geehrter Herr Zillmer, einerseits werden versteinerte Bäume, Fische oder Dinosaurier-Eier mit noch erkennbaren Embryos versteinert, also konserviert geborgen, während andererseits die Tiere und Pflanzen dieser Zeit angeblich durch massenhafte Umwandlung dieser Biokörper in Öl oder Kohle unseren Wohlstand ermöglichen sollen. Ein Widerspruch an sich. Liegt hier ein Denkfehler der Wissenschaft vor?

Tatsächlich kann einerseits eine Versteinerung organischer Gewebe bzw. kompletter Biokörper nur quasi schnappschussartig erfolgen; aber nicht langsam Pore für Pore über lange Zeiträume hinweg, denn das zu versteinernde Objekt wäre vor der langsamen Versteinerung schon verrottet. Keiner hinterfragt diese anscheinende Selbstgewissheit, wie es Professor Bazon Brock in einem Vorwort zu meinem Buch »Irrtümer der Erdgeschichte« formulierte.

Andererseits sollen andere Biokörper massenhaft in sauerstoffarme Umgebungen gelangt sein, damit diese über geologisch sehr lange Zeiträume hinweg unter Druck- und Temperatureinfluss zu angeblich fossilen Brennstoffen umgeformt werden konnten. Sauerstoffarm deshalb, weil Biokörper, auch in Gräbern mehrere Meter unter der Erdoberfläche, sich ansonsten zersetzen und somit auch einer Versteinerung entziehen würden. Wie auch immer, in beiden Fällen müssen extreme Umstände eintreten, die entgegen unserer alltäglichen Lebenserfahrung normalerweise nicht vorliegen. Deshalb versteinern Eier oder Bäume, wie auch simple Fußspuren, heutzutage nicht und tote Algen bleiben auch nicht lange genug erhalten um zu Erdöl umgewandelt zu werden.

Es ist anerkannt, dass Torf und Braunkohle aus abgestorbenen Pflanzen entsteht. Bei Steinkohle ist man der Auffassung, dass diese durch immer mehr zunehmenden Druck in großer Tiefe aus Braunkohle entstand. Nun findet man aber in Steinkohle beispielsweise fein gegliederte einzelne Blätter von Bäumen. Ist das nicht ein Widerspruch?

Ja, denn falls Steinkohle durch einen sogenannten Inkohlungsprozess unter Druck- und Hitzeeinfluss aus Braunkohle entstanden sein soll, können nicht einzelne Blätter eines Baums innerhalb eines Flözes komplett erhalten bleiben, während von den restlichen Blättern oder vom kompakten Baumstamm nichts, aber auch gar nichts übrig bleibt. In struktureller Hinsicht unterscheidet sich Steinkohle deshalb scharf von Torf und Braunkohle. Braunkohle ist nicht der Vorläufer von Steinkohle und es gibt auch keine Zwischenstufen.

Im Allgemeinen stellen die in Steinkohle enthaltenen Fossilien »Infusionsfossilien« dar. Dies bedeutet, dass die Struktur von einem Organismus erhalten geblieben ist, die Substanz aber weitgehend durch eindringende Flüssigkeiten oder Gase ersetzt wurde. Im Prinzip besteht eine solche »Fossilie« dann zu etwa 90 Prozent aus Kohlenstoff, wie die es umgebende Steinkohle selbst, nur die Struktur blieb bis in die Zellstruktur hinein erhalten. Alte Geologen glaubten noch um 1900, dass Steinkohle ein Mineral wie Quarz oder Feldspat ist, bevor der deutsche Botaniker Henry Potonié (1905) die Kehrtwende einleitete weil er isoliert feingliedrige Blätter in Steinkohle entdeckte.

Gab es überhaupt von der Masse her genug genügend Biokörper bzw. Bäume in Torfmooren um als Ausgangsstoff für Kohle dienen zu können?

Aus rein biogeografischen Gründen kann das pflanzliche Material für die Bildung von Steinkohle-Vorkommen nicht von tropischen Wäldern stammen. Ein 100-jähriger Wald würde lediglich Material für eine etwa zwei Zentimeter dicke Kohleschicht liefern. Auch falls die gesamte Festlandsfläche der Erde vollflächig mit Torfmooren bedeckt gewesen wäre, reicht dies bei weitem nicht ausreicht, um allein die uns bisher bekannten Vorkommen von Steinkohle entstehen zu lassen. Da hinzu wäre erschwerend zu berücksichtigen, dass bei nicht alle Bäume in ihrer Gesamtheit unter Luftabschluss vergraben wurden und gleichzeitig der benötigte Druck und die erforderliche Hitze gebildet wurden. Lagen nicht überall diese »idealen« Bedingungen vor, erhöht sich die erforderliche Landfläche entsprechend.

Außerdem, betrachtet man z. B. das Ruhrgebiet, so kommen wohl an die 1000 übereinander liegende Einzelflöze zusammen. Diese würden 1000 separaten Torfmooren entsprechen, die unabhängig voneinander an der gleichen Stelle separat übereinander entstanden sein müssten – ein unvorstellbarer Gedanke! Erschwerend kommt hinzu, dass sich eine nicht unterteilte Kohlenschicht manchmal auf einer Seite in zahlreiche Flöze auftrennt, die durch Kalksteinschichten und andere Formationen getrennt sind. Diese Paradoxen sind rein der Idee geschuldet, dass Steinkohle biologisch bzw. biogen entstanden ist. Diese Rätsel entstehen nicht, falls Steinkohle im Gegensatz zur Braunkohle anorganisch, also abiogen ohne jegliche Biologie entsteht, durch aus der Tiefe der Erde aufwärts strömende Kohlenwasserstoffe, die unter bestimmten Druck- und Hitzeverhältnissen chemischen Prozessen unterworfen werden, wie in meinem Buch »Der Energie-Irrtum« ausführlich beschrieben.

Ein weiterer Hinweis, dass mit der Lehrmeinung zur Entstehung von Steinkohle etwas nicht stimmt, kann darin gesehen werden, dass in Steinkohleflözen Trittspuren von Dinosauriern gefunden wurden.

Ja, dieser Fakt ist kaum bekannt. In mehreren Kohlegruben im Westen der USA wurden Trittsiegel von Dinosauriern auf sowie unmittelbar unter, aber nicht innerhalb von Steinkohleschichten entdeckt. Dies bedeutet, dass diese Tiere bereits vor und dann sogar nach Bildung dieser Steinkohle an demselben Ort umherliefen bzw. existierten. Dinosaurier sind einerseits also älter als diese Steinkohle und andererseits jünger, da sie auf dieser entlang liefen, ja sogar noch in die plastische Kohlenmasse einsanken. Dies war möglich, da Steinkohle unmittelbar den Grund diverser Seen bildete, wie man aus den Ablagerungen auf derartigen Flözen erkennen kann. Demzufolge wateten oder schwammen Dinosaurier in einem See und hinterließen sogenannte Trittsiegel in der noch plastischen Steinkohle, die sich also noch in der Endphase des Entstehungsprozesses befand.

Aber diese Steinkohle soll nach geologischer Datierung vielleicht 200 Millionen Jahre älter sein als diese Art der Dinosaurier. Jedoch existierten diese bereits vor der Bildung der Kohleschicht, wie die Trittsiegel unmittelbar unter der Kohlenschicht beweisen. Zusätzlich zum Zeitparadoxon gibt es ein geologisches Rätsel, da die noch plastische Steinkohle die oberste geologische Schicht bildete. Deshalb fehlen der Druck und die Hitze, die in der Tiefe der Erde herrschen soll, damit Braunkohle in Steinkohle überhaupt umgewandelt werden könnte. Das Fazit muss heißen, Steinkohle entstand als Kohlenstoff-Masse ohne jemals Braunkohle gewesen zu sein und diese ist wesentlich jünger als bisher angenommen.

Laut indianischen Überlieferungen lebten zum Beispiel die Vorfahren der Navajos mit riesigen Tieren zusammen, angeblich am Anfang der Welt. Diese Monster lebten jedoch nicht an Land, sondern in Seen. In ehemaligen Seegründen, die heute Wüstenboden bilden, kann man regelrechte Pfade mit vollständig erhaltenen Dinosaurier-Fußabrücken und versteinerten Kothaufen, sogenannte Koprolithe, bewundern, wie ich eindeutig in meinem DVD-Film »Kontra Evolution« bzw. in dem Buch »Die Evolutions-Lüge« dokumentieren konnte. Schwammen also Dinosaurier als im Wasser lebende Tiere noch vor wenigen tausend Jahren in Seen, deren Boden u. a. weiche Kohleschichten bildeten? Dann ist aber wiederum belegt, dass Steinkohle abiogen und nicht biogen entstand, allein schon weil zu wenig Zeit zur Verfügung stand, und das das Alter dieser Steinkohle muss in Jahrtausenden, aber nicht zig Millionen Jahre und mehr angegeben werden.


Ein weiteres Rätsel ist, dass angeblich aus organischen Stoffen entstandene Steinkohle und Erdöl Uran in beträchtlicher Menge enthalten ist.

Es ist tatsächlich ein offiziell nicht diskutiertes Rätsel, warum in Erdöl und Kohle radioaktive enthalten sind. So ist in Steinkohle vor allem Uran von bis zu 60 g pro Tonne enthalten und deshalb strahlen Steinkohlehalden radioaktiv. Allein für den Abbau solcher Kohlehalden in China wurden Lizenzen vergeben, um Uran zu gewinnen. Nach offiziellen Schätzungen werden von 1940 bis 2040 durch die Nutzung von Kohle weltweit über 800.000 Tonnen Uran sowie massenhaft Thorium freigesetzt. Durch biologische Prozesse können radioaktive Stoffe in Kohle nicht entstehen.

Kohlekraftwerke sind demnach bezüglich Strahlenbelastung der Bevölkerung wesentlich gefährlicher, als Kernkraftwerke?

Um Atomkraftwerke herum entsteht bei normalem Betrieb keine zusätzliche Strahlung, Aber bei Steinkohlekraftwerken werden radioaktive Substanzen durch das Verbrennen der Kohle um den Faktor 10 erhöht. Die Radioaktivität der Kohlehalden ist also wesentlich höher als der Kohle selbst. Es wäre sinnvoll, Flugasche unmittelbar zur Gewinnung von radioaktivem Material zu nutzen. Einerseits würden diese Aschehalden saniert, und andererseits könnte dieses radioaktive Material in Kernkraftwerken, auch in Kugelhaufenreaktoren eingesetzt werden.

Wo Uran ist, muss auch Blei sein, da dieses das Endprodukt des radioaktiven Zerfalls darstellt. In Steinkohle wurde jedoch viel zu wenig Blei gefunden, um ein hohes geologisches Alter plausibel erscheinen zu lassen. Dies würde dann auch einer Entstehung aus organischen Substanzen widersprechen.

Das ist richtig. Wie eingangs erläutert, sollte Steinkohle in vielen Fällen erst vor wenigen tausend Jahren entstanden sein. Dies wird durch eine Untersuchung bestätigt, da in einer sich über weite Gebiete Nordamerikas erstreckenden Schiefer-Formation, der Chattanooga Shale, das Verhältnis von Uran zu Blei um den Faktor 1000 zu hoch ist. Dieser Schiefer soll aus dem Steinkohlezeitalter stammen und 360 Millionen Jahre alt sein. Forscher kamen zu dem Schluss, dass diese geologische Formation deshalb nur einige tausend Jahre alt sein kann. Der Chattanooga Shale ist geeignet, um als Quelle von Öl- und Gasfeldern zu dienen.

Methan wird ebenfalls gemäß Lehrmeinung durch biologisches Leben erzeugt und befindet sich in einem Kreislauf. Im und auf den Böden der Ozeane gibt es aber massenhaft Methan, das in der Regel als Methanhydrat, also zu Eis gefrorenem Methan, vorliegt und auf anderen Himmelskörpern wurde während der letzten Jahre auch Methan entdeckt.

Methan ist der einfachste Kohlenwasserstoff und Hauptbestandteil unseres Erdgases. Allein vor der Südostküste der USA gibt es derart große Methanmengen in der Form von Methanhydrat (auch: Methaneis), dass die USA ihren Energiebedarf für 100 Jahre decken könnte. Überall entlang von Rissen in Ozeanböden ist Methanhydrat in größeren Mengen zu finden. Fehlt der entsprechende Druck sprudelt das Methan selbst oder in oxidierter Form Kohlendioxid direkt aus den Böden, sei es im Meer, wie es in der Nordsee der Fall ist, oder an Land.

Bis vor kurzer Zeit wurde dies bestritten, aber durch die Satellitenforschung wurde erst in den letzten Jahren bewiesen, dass Methan auf Planeten und deren Monden sowie auch auf Kometen teils massenhaft ausströmt. So gibt es auf dem Saturnmond Titan regelrecht Wolken, Flüsse und Seen aus Methan und Ethan – ganz ohne jede Biologie. Die Existenz von Methanwolken auf dem Mars wurde sogar durch eine Nachrichtensperre der NASA verschleiert, weil man ohne Biologie keine Erklärung für die Existenz von Methan vorzuweisen hat. Aber Methan ist nicht nur einfach da, sondern es muss sich auch ständig abiogen erneuern, da mengenmäßig eine Reduzierung von 50 Prozent innerhalb von etwa 14 Jahren in unserer Atmosphäre eintritt. Methan muss also andauernd nachgeliefert werden.

Unrichtiges also auch bei der Entstehung von Methan, da dem Menschen vorgeworfen wird, für 70 Prozent aller Methanfreisetzungen verantwortlich zu sein?

Der Mensch setzt nur in geringem Umfang Methan frei. Denn, wenn man nicht misst wird man auch kein Messergebnis haben. Methanmessungen in der Nähe der Erdoberfläche gibt es kaum. Vor kurzer Zeit wurden in den USA etliche Messstellen eingerichtet und man war überrascht, dass man 50 Prozent mehr Methan gemessen hat als vorher angenommen. Zu berücksichtigen ist, dass Methan meist schon unterhalb der Erdoberfläche oxidiert und dann in der Atmosphäre nur noch die Oxidationsprodukte Kohlendioxid und Wasser bzw. Wasserdampf erscheinen. Durch das entweichende Methan wird also einerseits der Kohlendioxidgehalt im Wasser und in der Atmosphäre angereichert und andererseits erhöht sich der Wasserspiegel, auch ohne dass Menschen die Verursacher sind.

Im Jahre 1990 wurde in der Nordsee eine Bohrinsel durch eine Methanexplosion zerstört. Seit dieser Zeit strömen etwa 1000 Liter Gas pro Sekunde an zehn Öffnungen im Nordseeboden aus.

Zum Erstaunen der Wissenschaftler gelangt dort ein Drittel der am Meeresboden ausströmenden Gasmenge von Methan und freiem Kohlendioxid sogar bis hin zur Wasseroberfläche. Von 1990 bis März 2009 sollten derart 200 Milliarden Liter Klimagase in die Atmosphäre gelangt sein. Hinzu kommt eine doppelt so große Menge, die in der Nordsee verwirbelt wurde und durch die Oxidation des Methans auch zu einer erhöhten Meerwassermenge führte. Aber dies ist nur ein sehr kleines Loch im Meerboden.

Vor der norwegischen Küste liegt in 1270 m Tiefe Håkon Mosby, ein Schlammvulkan mit einem Durchmesser von ungefähr 950 Metern. Hier steigen große Gasmengen auf, die zu 99 Prozent aus Methan bestehen. Man war nach neuen Untersuchungen erstaunt, dass nur etwa 40% des Methans durch methanfressende Mikroorganismen umgesetzt werden. Der Rest, angeblich mehrere hundert Tonnen Methan pro Jahr, gelangen bis in die obere Wassersäule und auch an die Wasseroberfläche.

Bis vor kurzem dachte man an weltweit 1100 aktive Schlammvulkane, die allesamt Methan freisetzen. Inzwischen schätzt man die Zahl der untermeerischen Schlammvulkane auf mehrere tausend, laut Alfred-Wegener-Institut. Jede Sekunde strömt weltweit eine riesige Menge Methan aus.


Bei Tiefbohrungen auf der russischen Kola wurde in 11000 Meter Tiefe Erdöl gefunden. Wie soll das Erdöl dort hinkommen, wenn es aus tierischen Kadavern bestehen soll?

Zu einen haben diese russische und eine deutsche Tiefbohrung gezeigt, dass dort in großer Tiefe Fluide zirkulieren. Damit ist das geologische Weltbild absolut falsch, wie auch im Wissenschaftsmagazin Science diskutiert wurde, denn man glaubte, dass aufgrund der Erdanziehung Gesteinsporen in wenigen Kilometern Tiefe aufgrund des herrschenden Drucks geschlossen und damit für Fluide undurchlässig sind. Aber man muss umdenken! Zum anderen ist es natürlich nur sehr schwer vorstellbar, dass angeblich biologisch entstehendes Material von mehreren kilometerdicken Schichten überlagert wird, angeblich verursacht durch Umwälzungen Erdkruste.

Für diesen Fall würden die Lagerstätten eher zerstreut als erhalten. Gar nicht mit der biogenen Entstehung von Kohlenwasserstoffen zu vereinbaren ist, dass vielerorts im mehrere Kilometer tief liegenden Granitsockel u. a. Methan, Teer und Öler entdeckt wurden, die aufwärts migrieren und eben nicht abwärts sickern. Der Granitsockel an sich kann definitiv kein Quellgebiet für biogen entstehende Kohlenwasserstoffe sein. Mit der abiogenen Theorie, dass im oberen Mantel unterhalb des Granitsockels Kohlenwasserstoffe entstehen und aufwärts migrieren, wird deutlich, dass unter bestimmten Druckverhältnissen chemisch, also anorganisch Erdöle und Erdgase entstehen, auch in Rissen des Granitsockels. Mit dieser Theorie kann auch das geologische Rätsel erklärt werden, dass viele Ölfelder wie eine Torte geschichtet sind und darüber nicht selten Felder von Steinkohle lagern.

Falls Erdöl aus biologischen Resten entstanden ist, müsste dies doch im Labor nachgemacht werden können?

Es ist noch nie gelungen, Erdöl im Labor Erdöl aus biologischen Resten herzustellen. Hingegen wurde an der russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau im Labor anorganisch Erdöl hergestellt. Russische Forscher sind überzeugt, dass aus thermodynamischen Gründen komplexe Kohlenwasserstoff-Gemische und damit Erdöl aus stark oxidierten Kohlenstoffverbindungen – aus denen tote Lebewesen bestehen – in der Natur absolut nicht entstehen kann. Hingegen bildet sich bei hohen Drücken und entsprechenden Temperaturen Erdöl spontan aus Kohlenwasserstoffen (Methan). Erdöl ist demzufolge eine Hochdruck-Variante von Methan, ähnlich wie sich Grafit bei hohem Druck in Diamant umwandeln kann. Erdöl ist deshalb auch kein fossiler Brennstoff.

Dank der Eigenschaften von Methan füllen sich leergepumpt geglaubte Öllager wieder auf. Wie groß schätzen Sie die Vorkommen an Erdgas und Erdöl?

Als ich 1973 noch Student war, wurde politisch dargestellt, dass es im Jahr 2000 kein Erdöl mehr geben sollte. Heute, im Jahr 14 nach dem vorausgesagten Erdöl-Nullpunkt, gibt es mehr Erdölreserve als je zuvor. Wir schwimmen förmlich im Erdöl, vor allen aber Erdgas. Wenn man an den richtigen Stellen bohrt, nämlich dort wo Risse oder Verwerfungen in der Erdkruste vorkommen, wird man noch viel mehr Ölreserven entdecken. Erdöllager regenerieren sich, wie nachgewiesen wurde. So versiegte an einer russischen Bohrung das Erdöl, wie im Fernsehen bei 3SAT dokumentiert wurde, und es sprang jahrelang nur noch Wasser aus dem Bohrloch. Aber seit kurzer fördert man wieder Erdöl und dieses unterscheidet von der Signatur her sogar von dem ursprünglich geförderten.

Die Signatur des Erdöls wird bestimmt durch tote Mikroorganismen, die als Beweis für die biologische Entstehung angesehen werden.

Tatsächlich sind im Erdöl tote Mikroorganismen vorhanden. Bei Ölbohrungen nahe Dallas in Texas war ich Augenzeuge, wie das Rohr am unteren Ende verstopfte. Man erklärte mir, dass die dort unten im Erdöl lebenden Mikroorganismen Schuld haben. Je besser die Qualität des Erdöl desto mehr Mikroorganismen leben darin und umso dickflüssiger das Öl. Dies ist inzwischen bewiesen, denn man barg aus mehreren Kilometern Tiefe gegen Druckverlust geschützte Proben und entdeckte darin lebende Organismen, die man bisher nicht kannte. Werden dort unten lebende Mikroorganismen mit dem Erdöl an die Erdoberfläche gespült, sterben diese zwangsläufig aufgrund des geringeren Drucks, der an der Erdoberfläche herrscht. Tote Mikroorganismen im Erdöl sind kein Beweis für dessen biogene Entstehung.

Man kann also feststellen, dass die Energie lediglich künstlich verknappt wird, damit interessierte Kreise weiterhin ihren Reichtum auf Kosten der Völker mehren können?

Jede noch so leichte politische oder militärische Krise wird dazu genutzt, um den Preis für Erdöl zu erhöhen, obwohl es keinen Engpass gibt. Erdöl war über Jahrzehnte hinweg bis 1973, in US-Dollar gerechnet, konstant sehr preiswert. Mit der Prognose von 1973 über die Endlichkeit von Erdöl stieg der Preis plötzlich steil an. Mit der Inszenierung eines Treibhauseffekts explodierte der Erdölpreis noch einmal und diesmal bis an eine Schmerzgrenze für Verbraucher. Die Bundesregierung hat ein großes Interesse, die Endlichkeit der Energieressourcen zu predigen, denn dadurch erhöhen sich die Steuereinnahmen. Etwa 60% des Benzinpreises sind durch Steuern verursacht. Unser Sozialstaat wird zu einem nicht unerheblichen Teil an der Tankstelle, im Heizungskeller oder über die Steckdose finanziert und das ist kein Zufall.


Welche Konsequenzen ergeben sich für unsere Energieversorgung bzw. was schlagen Sie als Lösung vor?

Wir müssen uns von politischen und wirtschaftlichen Zwängen in der Energieversorgung unabhängig machen. Das ist existenziell notwendig. Aber heutzutage spricht man nicht mehr von Grund-, Mittel- und Spitzenlast bei der Stromversorgung, sondern nur noch von erzeugtem Strom, der alternativ meist dann produziert wird, wenn er nicht gebraucht wird. Aber dieser regenerative Strom hat einen staatlich garantierten Abnahmepreis, weshalb sich Grundlast-Kraftwerke finanziell nicht mehr rechnen. Überschüssiger Wind- und Solarstrom wird u. a. an die Schweiz für die Pumpspeicherwerke abgegeben und wir müssen für die Abnahme sogar noch draufzahlen. Solarstrom ist fast ausschließlich spitzenlastfähig und trägt deshalb zur Grund- oder Mittellastversorgung kaum etwas bei.

Bei zu viel Wind, wie demnächst auch Sonnenstrahlung, müssen diese Anlagen zukünftig vermehrt abgeschaltet werden, um das Stromnetz vor einem Blackout zu schützen. Der Transport von Strom löst das Problem auch nicht entscheidend. Prinzipiell fehlt für Strom die notwenige Speicherfähigkeit, weshalb sich durch Sonne und Wind erzeugter Strom wirtschaftlich nicht rechnet und Energie für uns immer teurer wird. Wichtig ist jedoch der Ausbau dezentraler Erzeugung von Strom und Wärme z. B. durch Wärmekraftkopplung in Gebäuden oder der Nutzung kostenloser Erdwärme. Grundlastkraftwerke sind existenziell lebenswichtig für uns. Anstelle von Kohlekraftwerken wäre der sichere, aber politisch tot geredete Kugelhaufenreaktor eine Alternative gewesen und dieser könnte sogar aus den Kohlehalden mit Thorium versorgt werden.

Jedoch gehen die USA den von mir in dem Buch »Der Energie-Irrtum« skizzierten Weg und fördern seit einigen Jahren vermehrt Kohlenwasserstoffe, insbesondere Methan. In einer Studie vom November 2012 heißt es, dass die USA bis 2017 zum größten Ölproduzenten und schon bis 2015 zum größten Gasproduzenten der Welt aufsteigen. Schon 2013 soll mehr Öl im eigenen Land gefördert als importiert werden, teilte das US-Energieministerium Ende März 2013 mit. Der Grund ist, dass Kohlenwasserstoffe wie Methan vermehrt aus der Tiefe gefördert werden. Wo Erdöl ist, gibt es auch immer Methan, das früher sinnlos abgefackelt wurde. Gemäß meinen Ausführungen sind diese Energievorräte quasi unerschöpflich.

Man muss nur an den richtigen Stellen bohren, dort wo Risse in der Erdkruste sind oder unter Verschlusskappen wie den Permafrostböden oder undurchlässigen Felsschichten. Wir fördern Erdgas eigentlich noch aus viel zu geringer Tiefe. Auch in Deutschland gibt es Erdgasreserven in großem Ausmaß, deren Abbau jedoch politisch verhindert wird. Ebenso gibt es noch nicht erschlossene ölhaltige geologische Formationen. Wie Probebohrungen zeigten, soll In Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg ein regelrechter Ölschatz in der Tiefe schlummern. Vielleicht bohren wir auch mal in größerer Tiefe im deutschen Teil der Nordsee nach Methan?

Erdölquellen regenerieren sich zwar, aber vor allem ist Erdgas bzw. Methan quasi unerschöpflich. Wir sollten dieses verstärkt fördern und in Erdgaskraftwerke leiten. Derart wird die auch die Versorgung der Grund- und Mittellast gewährleistet, was mit Energie aus Windrädern und Photovoltaikanlagen nicht möglich ist. Den derzeitigen Energie-Irrtum als solchen zu erkennen, ist deshalb eine Aufgabe, die existenziell wichtig für unsere Zukunft ist.

Und dann ist der Einwand hinsichtlich des Klimaschutzes auch nicht geeignet, um meine Ausführungen infrage zu stellen, da Klimaschutz ausschließlich mit Umweltschutz begründet wird. Aber Methan oder Kohlendioxid verpesten nichts, denn man kann es weder riechen, noch schmecken oder sehen. Und wie jeder theoretische Physiker definitiv weiß und Geowissenschaftler auch in dem Buch »Klimafakten« bestätigen, kann Kohlendioxid, das in der Luft nur zu 0,04 Volumen-% enthalten ist, energetisch kaum zur Klimaerwärmung beitragen. Der Mensch ist demzufolge kaum beteiligt an Klimaveränderungen, die es immer gab, auch ohne Kraftwerke, aber wir sind in der Pflicht hinsichtlich des Umweltschutzes.

Herr Zillmer, vielen Dank für das Interview!

 

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Dieses Interview können Sie in gekürzter Ausführung hier im PDF-Format [291 KB] herunterladen.

Buchrezension

Eine Rezension zum Buch ›Der Energie-Irrtum‹ von Hans-Joachim Zillmer lesen Sie hier.

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Dipl.-Ing. Hans-Joachim Zillmer
E-Mail: achim@zillmer.de
www.zillmer.com
 

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