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Klimawandel: Die meteorologische Scheinwelt

Fakten zur Klimaerwärmung

Seit mehr als 10 Jahren gibt es in Deutschland und weiten Teilen Europas einen Trend zu kälteren Wintern, mit erheblichen Phasen von Kälte und Schnee, insbesondere in den letzten fünf Wintern. Dieses steht in krassem Widerspruch zu den Aussagen der etablierten Klima-Forschung (2010)[1]: "Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben". Und nun 2013 d a s : Strenger Winter sogar bis Ende März! Eine peinliche Kalamität, aus der sich nun die deutschen Klima-Alarmisten mit einer meteorologisch schier abenteuerlichen Hypothese schon seit zwei Jahren heraus zu helfen versuchen[2]: "Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung sieht den strengen Winter als eine Folge der Erderwärmung: Eisige Winde würden ihn auslösen, die durch den Klimawandel in der Arktis jetzt ungehindert zu uns nach Europa kämen"

1:BRD-Winter-Temperaturen 1998-2012/13 (Dez.-Feb.)

(Graphik J.KOWATSCH, Daten DWD)

Die Winter in Nord- und Mitteleuropa und somit in Deutschland werden seit mehr als 10 Jahren wieder kälter (Abb. 1).
Dieser Abkühlungs-Trend wird auch bei den Mittelwerten der Jahres-Temperaturen beobachtet, sowohl global ("Stagnation")[4], als auch in Deutschland (Abb. 2).

2: Ab 2001 fallen die Temperatur-Jahresmittelwerte

(Graphik J.KOWATSCH, Daten DWD)


Nichts dergleichen haben die Klima-Modelle prognostiziert. Besonders peinlich ist es, daß noch vor 10 Jahren bei Interviews mit Klima-Forschern Schlagzeilen dieser Art gedruckt wurden[5]: "Winter ade: Nie wieder Schnee? In Deutschland gehören klirrend kalte Winter der Vergangenheit an".

Nun widerlegt die reale Natur alle bisherigen Modell-Prognosen zu Jahres- und Winter-Temperaturen. Und jetzt - im Nachhinein - fallen den Alarmisten[6] "Erklärungen der dritten Art" ein:
"Die vorliegenden Modellrechnungen zeigen, dass der Luftdruckgegensatz bei geringerer sommerlicher arktischer Meereisbedeckung im darauf folgenden Winter abgeschwächt wird, so dass arktische Kälte bis in die mittleren Breiten vordringen kann."

Die Sicht der Meteorologie (1)


Nach einer solchen Kausalität - Wetter & Witterung einer Region für den kommenden Winter aus dem vergangenen Sommer ableiten - danach haben schon ganze Meteorologen-Generationen gesucht – vergeblich !! Das Problem der Langzeit-Prognose wäre dann endlich gelöst.

Aber auch die Klima-Alarmisten zweifeln offensichtlich an ihrer eigenen "Wunderwaffe" noch ganz erheblich, denn der AWI-Autor Ralf Jaiser fügt relativierend hinzu [a.a.O.] : "Natürlich spielen im komplexen Klimasystem unserer Erde viele weitere Faktoren eine Rolle, die sich teilweise gegenseitig überdecken ... Weitere Mechanismen hängen beispielsweise mit der Schneebedeckung Sibiriens oder tropischen Einflüssen zusammen. Die Wechselwirkungen zwischen diesen Einflussfaktoren sind dabei Gegenstand zukünftiger Forschungsarbeiten und bilden so bislang eine Unsicherheit für Prognosen.“

An anderer Stelle heißt es dazu vom PIK-Forscher Gerstengarbe[7]: "Die Untersuchungen zu dieser Entwicklung laufen noch, so dass man zurzeit noch keine gesicherte Aussage darüber treffen kann, ob wir in Mitteleuropa dadurch häufiger in den 'Genuss‘ einer kalten Ostströmung kommen“.

F a z i t : Nichts Genaues weiß man nicht, aber die brav nach-plappernden Medien haben erst mal wieder Klima-Katatstrophen-Futter für die insbesondere zu Ostern gläubige Leser-Gemeinde.

(2)

W e n n die neue Alarmisten-Hypothese schlüssig wäre, d a n n müssten wir seit etwa 20 Jahren überwiegend kalte Winter haben, d e n n mindestens seit dieser Zeit haben wir eine relativ sehr geringe arktische Eisbedeckung – zumindest im Sommer (vgl.z.B. Abb. 3).

3: Arktische Eis-Fläche[8]


Jedoch: Eine Häufung kalter und schnee-reicher Winter haben wir erst wieder in den letzten 5 Jahren.

Dabei gehen die Alarmisten auf einen Gesichtspunkt "vorsichts-halber" erst gar nicht ein:

Nach dem jährlichen sommerlichen Eis-Minimum erholt sich im folgenden Winter die Eisfläche stets wieder (Abb. 3), und liegt dann mit geringer Streuung um den langjährigen Mittelwert, z.B. derzeit (März 2013) sogar leicht darüber. Viel Eis "erzeugt" viel Kaltluft, und die kommt infolge der stochastischen Schwingungen der Nordatlantische Oszillation (NAO) mal nach Mitteleuropa, und mal eben nicht (vgl. zu 3.). Nämlich: Die NAO entzieht sich bis heute jeglicher Vorhersage, sowie einer Korrelation mit einer Klima-Katastrophe und mit CO2 schon ganz+gar !

F a z i t : Unser Winter-Wetter wird immer noch im Winter gemacht, für eine gegenteilige Behauptung gibt es keinen Beweis !

(3)

D a s entscheidende Argument gegen die neue "Warm-Kalt-Hypothese" ist aber Folgendes:

W e n n diese Hypothese wissenschaftlich oder wenigstens statistisch schlüssig wäre, d a n n müßte der Index der Nordatlantischen Oszillation (Luftdruck-Gegensatz Island-Azoren) seit ca. 30 Jahren weitgehend negativ sein - das Gegenteil ist der Fall, wie die Abb. 4 zeigt :

4: Winter-Index der Nordatlantischen Oszillation

[9]


D a s bedeutet:
Bei positivem NAO dominiert die West-Wind-Strömung über dem Nord-Atlantik mit milden Wintern in Europa, bei negativem NAO mäandern die Planetarischen Wellen über dem Atlantik, bis hin zum Stillstand, einer "Blockierung" der Großwetter-Lage[10]. In den letzten 5 Jahren haben wir auch dann kalte Winter-Phasen mit Schnee und Kaltluft-Einbrüchen gehabt, wenn der NAO-Index insgesamt positiv war. Dabei kam die Kaltluft im vergangenen Winter 2012/13, wie überwiegend auch in den voran gegangenen Wintern - im Gegensatz zu den Behauptungen der Klima-Alarmisten - keineswegs aus dem Norden, also nicht aus der Arktis, sondern weit überwiegend mit eisigen Ostwinden aus Russland und Südskandinavien!

Alleine das genügt zur Widerlegung der kruden These "Unsere Winter werden kälter, weil es in der Arktis im Sommer(!) wärmer wird" !

Die Züricher Weltwoche[11] zitiert den PIK-Forscher Rahmstorf : «Die eisfreien Gebiete des Ozeans funktionieren wie ein Heizkörper, da das Wasser wärmer ist als die arktische Luft darüber. Dies begünstigt die Bildung eines Hochdrucksystems, das kalte Luft nach Europa steuert.»"

D a s steht in klarem Widerspruch zum meteorologischen und zugleich physikalischen Lehrbuch-Wissen : Über warmem Wasser entsteht kein Hoch, sondern ein Tief (!), "klassische" Beispiele dafür – als Extremfall - sind die Tropische Stürme !

Außerdem: Im Winter besteht die Arktis nicht aus "eisfreien Gebieten", sondern aus EIS(!), auch heutzutage (Abb. 3).

... und ... (Zitat Rahmstorf a.a.O.) "... Ozeans funktionieren wie ein Heizkörper, da das Wasser wärmer ist als die arktische Luft darüber. Dies begünstigt die Bildung eines Hochdrucksystems..." ;

Umgekehrt steht es in den meteorologischen Lehrbüchern : Die winterlichen statischen Kälte-Hochs entstehen über einem kalten schnee-bedeckten Boden. Klassisches Beispiel dafür ist jährlich(!) das winterliche Kälte-Hoch über Sibirien und Rußland.

Mit anderen Worten: Ein solches Hoch kann nicht über "warmem" Arktis-Wasser entstehen. Ausnahme: Es entsteht dynamisch durch Konvergenzen in Planetarischen Wellen in der mittleren Atmosphäre. Solche Hochs sind in aller Regel nicht sehr ortsfest, die (selteneren) thermischen statischen Hochs dagegen sehr wohl. Dieser Winter 2012/13 mit den sich über Monate immer wieder regenerierenden Kälte-Hochs über Russland und Skandinavien beweist das!

Auch einigen Medien[12] fällt mittlerweile auf, daß Erklärungen der etablierten Klimaforschung zu Entwicklungen, die ihren Modellen und Vorhersagen widersprechen, immer erst hinterher kommen: "...sind drei kalte Winter (Anm.: 2008-2010/11) ... zufällig?" ... "Solche Winter sind unangenehm, nicht nur für diejenigen, die frieren, sondern auch für diejenigen, die wegen des CO2-Ausstoßes wärmere Temperaturen angekündigt haben" ... "Die Realität sei, schrieb der amerikanische Klimaforscher JUDAH COHEN, daß wir nicht trotz des Klimawandels frieren, sondern wegen ihm" ... "Überzeugend wäre eine solche Erklärung aber nur, wenn sie nicht erst im Nachhinein käme. Stattdessen wurde jahrzehntelang das Gegenteil verkündet. Man erinnere sich an DAVID VINER von der britischen Climat Research Unit.

Im Jahre 2000 hatte VINER gesagt, Schneefall in Großbritannien werde in wenigen Jahren sehr selten und eine Sensation sein. Kinder werden bald nicht mehr wissen, was Schnee ist.
"

Allerdings – auch einige Medien werden ob all dieser Widersprüche offensichtlich mißtrauisch, wenn sie titeln[13]:

"Klimaprognosen auf dem Prüfstand ; Extremkälte im März:

Führt die globale Erwärmung zu einer neuen Eiszeit ?"

....oder[14]

"Wissenschaftler warnen vor Eiszeit" !

Warten wir es ab. Eines scheint mittlerweile immerhin klar zu sein : Die Erderwärmung ist vorbei[15] !

Autor: Klaus-Eckart Puls, EIKE

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